Hunger in der Welt ... was kommt da auf uns zu?

Eine handvoll Getreide
Eine Handvoll Getreide. Davon essen die Deutschen täglich 200 Gramm.

Heute leben fast 6 Milliarden Menschen auf unserem Planeten. Künftig müssen jedes Jahr etwa 90 Millionen Erdenbürger zusätzlich ernährt, gekleidet und mit einem Dach über dem Kopf versehen werden. Im Jahre 2020 wird sich die Weltbevölkerung wahrscheinlich auf 8 Milliarden belaufen.

Was das heißt, wird klar, wenn man sich vor Augen führt, dass zwischen 1980 und 2030 so viele Menschen leben werden, wie in der Zeit zwischen Christi Geburt und 1980 insgesamt gelebt haben.

Schon heute liegt aber die weltweite Produktion von Nahrungsmitteln unter dem Bedarf. Die FAO-Studie Agriculture Toward 2000 sieht eine Steigerung der Flächenerträge von rund 60%, eine Ausdehnung der Ackerflächen von 26% oder eine Intensivierung der Anbaufolgen von 14% als Möglichkeiten im Kampf gegen den Hunger an.

Eine 25%ige Ausweitung der Anbauflächen, also eine Erweiterung um 110 ­ 150 Mio. Hektar, bedeutet allerdings, dass heute weitgehend unberührte Ökosysteme bewirtschaftet werden müssten. Bleibt im Weltmaßstab gesehen wohl doch die Steigerung der Flächenerträge das beste Mittel gegen den Hunger.

Dass noch erhebliche Ertragsreserven in der Welt-Landwirtschaft bestehen, wird deutlich, wenn man die Flächenerträge wichtiger landwirtschaftlicher Kulturen in Westeuropa, den Entwicklungsländern und den ehemaligen Planwirtschaften vergleicht. Zum Beispiel werden von 1 ha Fläche in Westeuropa 53 dt Weizen geerntet, in der Russischen Föderation zur Zeit 13 dt und in der Volksrepublik China 35 dt.

 

 

Außerdem gehen heute noch mehr als 30% der möglichen Welternten durch Schadfaktoren wie Krankheiten, Schädlinge, Unkrautkonkurrenz u.ä. verloren.

 

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